mit dem Werk „Peanuts für Kids: Charlie Browns großes Rennen“.

// Es gibt Geschichten, die begleiten uns ein Leben lang – und die Peanuts gehören zweifellos dazu. Auch wenn diese neuen Abenteuer nicht mehr aus der Feder von Charles M. Schulz stammen, tragen sie doch jenes unverwechselbare Gefühl in sich, das seine Figuren so unsterblich gemacht hat: die Mischung aus kindlicher Leichtigkeit, sanftem Humor und kleinen Momenten philosophischer Tiefe. „Charlie Browns großes Rennen“ ist genau die Art von Geschichte, die man an einem entspannten Nachmittag verschlingt – und die einem trotzdem länger im Gedächtnis bleibt, als man zunächst erwartet. Dieses fünfte Abenteuer der „Peanuts für Kids“-Reihe nimmt uns mit ins Ferienlager – und allein dieser Schauplatz verspricht schon eine Menge Peanuts-Magie. Zelten, Campfires, chaotische Freundesgruppen, Abenteuer zwischen Mutprobe und Missgeschick – und all das, wie immer, begleitet von Snoopys unerschütterlicher Coolness. Der Höhepunkt des Camps: ein großes Bootsrennen, bei dem Charlie Brown endlich einmal siegen möchte.
Ein Ziel, das schon beim Lesen ein warmes Schmunzeln hervorruft, denn wir kennen Charlie Brown – niemand versucht so oft, niemand fällt so oft hin, und niemand steht so oft wieder auf wie er. Gerade deshalb hat diese Geschichte etwas zutiefst Tröstliches. Charlie Brown wird wieder einmal vor Herausforderungen gestellt, die größer wirken, als sie eigentlich sind – und doch genau symbolisieren, was Kindheit ausmacht: den Willen, sich zu beweisen, die Hoffnung auf ein kleines großes Erfolgserlebnis, die Enttäuschung über unfaire Gegner, und natürlich Freunde, die mal helfen, mal nerven, aber am Ende trotzdem zusammenhalten. Dass auch Snoopy mit an Bord ist – buchstäblich –, sorgt wie immer für charmante Absurditäten. Die farbigen Illustrationen machen dieses Buch besonders zugänglich für junge Leserinnen und Leser. Die Panels sind klar, freundlich, lebendig – sie wirken moderner als die klassischen Schwarz-Weiß-Strips, ohne die Seele der Figuren zu verlieren. Für Kinder ab etwa sechs Jahren ist das eine perfekte Einführung in die Welt der Peanuts: klar erzählte, längere Geschichten, die Raum für Spannung und Humor bieten. Was mir persönlich besonders gefällt: Diese Graphic-Novel-Adaption schafft den Spagat zwischen Nostalgie für Erwachsene und frischem Lesespaß für Kinder. Sie respektiert die Tradition der Peanuts, ohne sich darin zu verlieren. Schulz’ Figuren sind zeitlos, und gerade in solchen neuen Abenteuern beweisen sie das immer wieder. Man lacht, man fiebert, man hat Mitgefühl – und vielleicht erinnert man sich sogar ein bisschen an eigene Ferienlager, Freundschaftsdramen und Abenteuer auf unsinkbaren (oder sinkenden) Booten. Peanuts für Kids zeigt, wie lebendig diese Welt geblieben ist – und wie sehr sie neue Generationen genauso verzaubern kann wie die vorherigen. „Charlie Browns großes Rennen“ ist deshalb nicht nur ein weiteres Peanuts-Abenteuer, sondern ein kleiner Leuchtturm der Freundlichkeit: humorvoll, herzerwärmend und ideal für junge Leser*innen, die in farbenfrohe Comics einsteigen möchten – und für Erwachsene, die sich gern wieder an das Gefühl erinnern lassen, wie viel Mut in einem kleinen Jungen steckt, der einfach mal ein Rennen gewinnen will.
UND WAS NUN?