// unterwegs vol. 10 – „rolling stone park 2018“

// Ein Festival im November – kann das funktionieren?  Wir waren bei der Premiere des „Rolling Stone Park“ im Europa Park Rust  mit dabei und es war absolut fantastisch. Bei dem Line-Up waren jegliche Bedenken sowieso sehr schnell ausgeräumt: The Flaming Lips, Kettcar, The Decemberists, Motorpsycho, Laura Gibson, Nada Surf, Die höchste Eisenbahn, Elements of […]

// Ein Festival im November – kann das funktionieren?  Wir waren bei der Premiere des „Rolling Stone Park“ im Europa Park Rust  mit dabei und es war absolut fantastisch. Bei dem Line-Up waren jegliche Bedenken sowieso sehr schnell ausgeräumt: The Flaming Lips, Kettcar, The Decemberists, Motorpsycho, Laura Gibson, Nada Surf, Die höchste Eisenbahn, Elements of Crime und viele mehr sorgten für ein Überangebot an herausragenden Acts und so mancher wusste gar nicht mehr, welcher der insgesamt vier Bühnen er den Vorzug geben sollte. Als am Freitag um 17:15 Uhr die Indie-Helden von Nada Surf die Bühne betraten, sprang der Funke sofort aufs Publikum über. Perfekt abgemischt (man hat das bei anderen Festivals schon anders erlebt) spielt die Gruppe ein Best Of-Set, das sich nicht nur für die Band hervorragend anfühlt. Die große Arena (vom Ambiente her wahrscheinlich noch der Saal, der am Unspektakulärsten anmutete) jedenfalls kochte und auch Father John Misty gab hinterher eine gute Figur ab, bevor Kettcar (inklusive spannender Anekdoten über den „Walking Dead“-Charme verlassener Freizeitparks) zum lautstarken Mitsingen einluden. Parallel dazu standen auf den drei anderen Stages Acts wie John Grant, Anna Calvi, The Wave Pictures und die wunderbaren Folk-Rocker aus dem Hause Darlingside auf der Bühne. Höhepunkt des Abends ist dann aber dennoch der Auftritt von den Flamin Lips. Der verrückte Haufen, der bereits bei der ersten Ausgabe des Schwesterfestivals „Rolling Stone Weekender“ auf der Bühne stand, tauchte das ganze Ambiente in Glückseligkeit. Luftschlangen flogen, Konfetti wurde gefeuert, Luftballons zischten durch die Luft und auf der Bühne wimmelte es nur so vor rosa Robotern und Einhörnern. Man kann das Gefühl von Ekstase nur schwer beschreiben, das sich bei allen Anwesenden einstellte und das wollte auch am zweiten Festivaltag nicht abebben. Persönlicher Höhepunkt des Tages waren hier neben dem wuchtigen Auftritt von Car Seat Headrest, die in Europa leider viel zu selten erblickten Decemberists, die von allen Anwesenden sofort ins Herz geschlossen wurden. Was dieses Festival allerdings wirklich außerordentlich machte, war nicht nur die entspannte Atmosphäre auf dem Gelände (das unter anderem mit einer Plattenbörse, einem Ballsaal und einem Zirkuszelt aufwartete), es war auch der Freizeitpark an sich, der manch einem den Atem raubte. So fuhr man nachts mit der Schwebebahn durch den stillgelegten Park, der bereits weihnachtlich geschmückt worden war und dieser Anblick hatte tatsächlich etwas Magisches an sich. Bleibt in diesem Sinne also nur zu hoffen, dass das Festival auch in den kommenden Jahren wieder in Rust stattfindet. Für das kommende Jahr jedenfalls steht der Termin schon einmal fest und wir können allen Festival-Fans, die den Komfort des „A Summers Tale“ zu schätzen wissen, nur raten sich dieses Spektakel mal zu Gemüte zu führen. Es lohnt sich. Tickets für 2019 bekommst du ab sofort unter: https://www.rollingstone-park.de/public/tickets/mit_uebernachtung/. Wobei sich der Besuch eines der Hotels gleich im doppelten Sinne lohnt. Hier kannst du nämlich tagsüber auch noch die Sauna, die Angebote für den mitgebrachten Nachwuchs und den Wellness-Bereich mitnutzen. Wodurch man am Ende des Wochenendes tatsächlich absolut entspannt nach Hause streift und sich jetzt schon insgeheim auf das kommende Jahr freut.