// spieltrieb vol. (3)23 – „flip7“

mit dem Kartenspiel „Flip7“. // Eric Olsen hat mit Flip 7 ein Kartenspiel geschaffen, das mich vom allerersten Tag an gepackt hat. Eigentlich sah es anfangs nach einem ganz normalen Familienspiel aus: handliches Format, schnelle Regeln – und dann entpuppt es sich als perfekter Nervenkitzel. Kaum liegen die Karten auf dem Tisch, merke ich, wie […]

mit dem Kartenspiel „Flip7“.

// Eric Olsen hat mit Flip 7 ein Kartenspiel geschaffen, das mich vom allerersten Tag an gepackt hat. Eigentlich sah es anfangs nach einem ganz normalen Familienspiel aus: handliches Format, schnelle Regeln – und dann entpuppt es sich als perfekter Nervenkitzel. Kaum liegen die Karten auf dem Tisch, merke ich, wie alle um mich herum plötzlich eine Mischung aus Lachen und atemloser Spannung ausstrahlen. Das Prinzip klingt simpel: Zahlenkarten sammeln, Punkte anhäufen – aber wehe, man zieht eine doppelte Zahl, dann ist alles sofort futsch. Genau dieses „Noch eine Karte oder lieber aufhören?“ macht jede Runde so aufregend. Ich ertappe mich regelmäßig dabei, dass ich zu lange weiterspiele, weil die Versuchung zu groß ist, noch ein paar Punkte mitzunehmen. Dieses Zögern, dieser innere Kampf zwischen Vernunft und Risiko – das macht süchtig. Und wenn dann tatsächlich die gleiche Zahl kommt, geht ein kollektives Raunen durch die Runde, bevor alle in Gelächter ausbrechen.

Besonders viel Pfeffer bringen die Aktionskarten ins Spiel. Mal klaut man einem Mitspieler die Punkte, mal kann man sich elegant vor einem drohenden Aus retten. Plötzlich ist nichts mehr sicher – und selbst eine scheinbar verlorene Runde kann sich innerhalb von Sekunden drehen. Der legendäre „Flip 7“ ist dann die Krönung: Wer es schafft, sieben verschiedene Zahlen zu sammeln, beendet sofort die Runde und kassiert saftige Bonuspunkte. Was ich an Flip 7 so schön finde, ist seine Vielseitigkeit. Wir haben es zu dritt an einem entspannten Abend gespielt, aber auch mit einer ganzen Geburtstagsrunde von fast 15 Leuten – und jedes Mal funktioniert es. Die Spieldauer von etwa zwanzig Minuten ist perfekt: Man kann eine schnelle Runde einstreuen oder gleich einen ganzen Abend damit verbringen, ohne dass es sich je wiederholt. Für mich ist Flip 7 längst mehr als „nur“ ein Kartenspiel geworden. Es ist zu einem festen Bestandteil unserer Spieleabende geworden – ein Garant für Lacher, kleine Dramen und diese wunderbare Mischung aus Ärger und Triumph, die man nur bei richtig guten Spielen erlebt. Es ist das seltene Spiel, bei dem wirklich alle – egal ob Gelegenheitsspieler oder Taktikfuchs – sofort dabei sind und nach der letzten Runde sagen: „Komm, eine geht noch.“