„Vorsichtig war der Brenner natürlich schon, weil in einer Schrebergartensiedlung fürchtest du als Fremder immer um dein Leben, da brauchst du gar keine Entführung.” Mit dieser und vielen weiteren originellen Weisheiten aus dem kleinbürgerlichen bzw. Polizeibeamten Milieu bringt Herr Haas in seinem neusten Werk “Der Brenner und der Liebe Gott” seinen Leser wieder zum schmunzeln. […]
// zuckerbeat vol. (1)25 – mother please. i´m scared!
„Love Never Dies“ nennt sich derweil das neueste Musical aus dem Hause „Andrew Lloyd Webber“. Das Sequel zur Phantom der Oper besticht durch ein himmelhoch jauchzendes, schluchzendes Orchestergeplänkel zu dem sich der geneigte Emo-Anhänger nur zu gerne in den Armen der Liebsten verliert, aber auch so mancher Queen-Fan die Arme in bester „Waynes World“-Manier in […]
// zuckerbeat vol. (1)24 – was in der zeitung steht
Die Crookers versammeln auf „Tons Of Friends“ alles, was Rang und Namen hat. Soulwax, Kelis, Spank Rock, Will.I.Am. Noch mehr Namen gefällig? Roisin Murphy, Miike Snow und Yelle. Immer noch nicht genug? Packen wir noch Kid Cudi und Major Lazor oben drauf. Verdammt, wo haben die Crookers die Mädels und Jungs nur alle aufgerissen und […]
// zuckerbeat vol. (1)23 – es gibt augenblicke im berliner nachtleben, da wäre man gerne englischer muttersprachler…
Die halbe Hauptstadt kämpft auf dem Sampler „Listen To Berlin“ um die Aufmerksamkeit des Hörers. Hier wird himmelhochjauchzender Pop (Super 700) mit kühler Elektronik gekontert (Cobra Killer). Hier treffen die Großmeister aus elektronischen Gefilden (DJ T, Moderat) auf die frechen Indie-Pop-Elektronika aus dem Hause Masha Qrella. Unter dem Banner „Berlin Music Commission“ versammeln sich auf […]
// zuckerbeat vol. (1)22 – Wirbeln, Wind, Schwebeschwindel…
Ein musikalisches Bilderbuch in elf Akten präsentiert uns eine Band gleichen Namens und landet mit „Nelken & Schillinge“ irgendwo zwischen Chikinki und Franz Ferdinand, unter der Bedingung, dass die sich den Sänger von den Fotos als Protagonisten engagieren. Deutschsprachiger Indiepop klang selten so mitreißend, wie im Opener „Calypso“ oder im kurz darauf folgenden „Kopf ab“. […]
// zuckerbeat vol. (1)21 – Bist du BWL-Student oder ein Mann?
Built To Spill werden wohl auf ewig ein Geheimtipp bleiben. Dabei wissen all die Fans, die sich seit Jahren an den Songs von Death Cab For Cutie und Nada Surf die Seele wärmen, gar nicht, was ihnen entgeht. Hinter dem verzaubernden Artwork versteckt sich ein Melodiereigen irgendwo zwischen Modest Mouse, Superchunk und Teenage Fanclub. Man […]
// zuckerbeat vol. (1)20 – pirates vs. ninjas vs. zombies vs. robots
Nach seinem Rausschmiss bei Blackmail besinnt sich Aydo Abay nun vollends auf sein bisweilen leider zu Unrecht völlig unterschätztes Nebenprojekt Ken. „Yes We“ (Obama lässt grüßen!), das inzwischen vierte Album des Kollektivs, hat mal wieder all den Poppappeal auf sich vereint, der bei Blackmail so gerne hinter einer Breitseite der Gitarren verreckt. Schon der Opener […]
// zuckerbeat vol. (1)19 – ich bin bis auf weiteres eine demonstration
Die „Welt verbrennt“ und Festland scheinen sich einen feuchten Dreck darum zu scheren. Gibt ja schließlich eine charmante Rücklauf-Funktion im Pop, mit der man sich einfach wieder in die 80er katapultieren kann, um dort ein bisschen auf die Kacke zu hauen. Ergüsse aus dem Poesialbum treffen hier auf Porno-Pop im House-Gewand. Man merkt den Jungs […]
// zuckerbeat vol. (1)18 – attack music
Dev Hynes alias Lightspeed Champion scheint auf seinem neuen Album seine romantische Seite für sich entdeckt zu haben. „Life Is Sweet! Nice To Meet You“ lädt schon im Opener zum Träumen ein, bevor es fortwährend zärtliche Blicke mit dem Hörer austauscht. Anschließend wird dann auf die Tanzfläche gewatschelt und am Ende mit verliebtem Blick aufs […]
// zuckerbeat vol. (1)17 – music! dance! drama!
Unverdientermaßen sind State Radio hierzulande immer noch relativ unbekannt, was sich mit ihrem neuen Album „Let It Go“ aber hoffentlich schon in Kürze ändern wird. Die Scheibe macht alles richtig, was Incubus auf ihren letzten Alben falsch gemacht haben. Die Jungs vermengen Rockmusik mit allerhand entspannten Grooves und landen damit irgendwo zwischen Sublime und den […]
// zuckerbeat vol. (1)16 – mystery of the disappearing rabbit
Field Music haben hierzulande leider nie den Sprung auf die große Bühne geschafft. Mit „(Measure)“ dürfte sich daran nur wenig ändern, weil die Band auch diesmal darauf verzichtet, irgendwelche Zugeständnisse ans Formatradio oder den Indie-Club zu machen. Die 20 Tracks wirken wie ein Echo aus vergangenen Tagen und loten alles aus, was nicht niet und […]
// filmwochenende << reloaded
Was für ein Wochenende… besser gesagt: was für eine Woche. Das 36. Internationale Filmwochenende zu Würzburg stand auf dem Programm und los ging es schon am Dienstag in der Posthalle, wo Naked Lunch den österreichischen Film „Universalove“ vertonten und unter Beweis stellten, wie man seine Zuschauer mit dem Dampfhammer an Emotionen streichelt (anstatt sie zu […]
// zuckerbeat vol. (1)15 – coal digger
Die Local Natives könnten Vampire Weekend und Bombay Bicycle Club den Rang ablaufen, wenn sie weiter so schöne vertrackt-beschwingte Hymnen abliefern, wie auf ihrem nun vorliegenden Album „Gorilla Manor“. Ein feuchter Indie-Traum von einer Platte ist das. Locker flockig einen Schneeball in die Fresse ballern und dann mit dem Schlitten die Piste runter jagen, damit […]
// zuckerbeat vol. (1)14 – apple trees
Get Well Soon wird ja hin und wieder vorgeworfen, er würde seine Stücke allzu sehr zukleistern – mit Sounds und vor allem mit Gefühl. Das wirkt auf die Dauer leider etwas ermüdend. „Vexations“ ist demnach auch wieder ein echter Brocken von Album geworden. Die Leichtigkeit, die beim Vorgänger noch in Nuancen aufblitzte, scheint verflogen. Stattdessen […]
// zuckerbeat vol. (1)13 – space odissey
Unter dem Projektnamen „Athens“ haben sich die britischen Elektro-Urgesteine von Underworld an ihren musikalischen Wurzeln abgearbeitet und eine exquisite Auswahl an Tracks aus dem Dickicht der elektronischen Rauschschwaden zurück ins Blitzlicht gezerrt, die sich durchaus sehen lassen kann. Der angejazzte Porno-Sound von Alice Coltrane, die avantgardistischen Pulsschläge von Squarepusher, die weinerliche Psychedelic-Phantasien vom Mahavishnu Orchestra […]
// 2.5. poetry slam in der posthalle
Am 2. Mai, wie an jedem ersten Sonntag, gibt es in der Posthalle Poetry Slam. DIESEN Slam gibt es allerdings nur ein Mal im Jahr. Zum Saisonfinale reisen alle Sieger und -innen der Monate September bis April erneut an. Es geht um einiges, nämlich den Würzburger Startplatz bei den deutschsprachigen Slammeisterschaften, dem SLAM 2010 im […]
// zuckerbeat vol. (1)12 – keep the streets empty for me
Während die Dächer unter dem weißen Kleid des Sternenstaubs versinken und die Temperaturen immer weiter nach unten rutschen, schwingt sich eine Band aus den Vereinigten Staaten zu höchsten Höhen auf. Sternenklare Melodien bahnen sich da – von Massachusetts – aus ihren Weg in hiesige Gefilde. Apse sind der funkelnde Stern unter den Postrockern. Sie spielen […]
// zuckerbeat vol. (1)11 – london calling to the faraway towns, now that war is declared – and battle come down
„London Calling“ von The Clash muss ich hier wohl nicht mehr groß vorstellen. Das Teil ist ein Klassiker. Die Platte ist eine einzige Ansammlung von Hits aus dem verpunkten Sektor mit einer gehörigen Portion Popappeal. Bemerkenswert allerdings an der nun erscheinenden „30th Anniversary Edition“ ist, dass diese Stücke immer noch so frisch und unbekümmert anmuten, […]
// zuckerbeat vol. (1)10 – lust for life
Huch, wer seid ihr denn? Gibt’s das? Girls, die ihr erstes Album „Album“ nennen. Klingt pragmatisch. Ist es auch. Pragmatisch in Sachen Hitqualität. Was nicht nach Partyformat schmeckt, wird einfach aus der Wohnung gekegelt. Ist wie mit alten Socken. Oder Fotos der Ex. Oder Pizzaschachteln mit Schimmelresten. Die Girls haben keinen Bock auf Herzschmerz, wenn […]
// zuckerbeat vol. (1)09 – diesem thees uhlmann würde ich gern mal die gitarre über den kopf ziehen
Vermummen ist ja in regelmäßigen Abständen immer wieder angesagt hierzulande. Nun haben sich auch die Klangtechniker von BLK JKS ein Herz gefasst und sich mit musikalischen Wurfgeschossen bestückt. Anfangs erinnert einen „After Robots“ noch stark an den letzten Wurf aus dem Hause TV On The Radio. Die Scheibe macht sich aber mit zunehmender Lauflänge immer […]
// ich lief einst eine straß‘ grad aus
Ich lief einst eine Straß‘ grad aus wollt suchen mir ein schönes Haus denn wo ich herkam gab es nichts für arme Leute so wie mich.
// zuckerbeat vol. (1)08 – wenn du weitermachst oder untergehst…
Eigentlich bin ich ja kein Freund von EPs. Die Dinger sind einfach immer viel zu schnell vorbei, im Falle der Pains Of Being Pure At Heart mache ich allerdings mal eine Ausnahme. Deren neuester Wurf ist nämlich wirklich „Higher Than The Stars“. Hinter dem sanften Rauschen jagt einem die Band eine Melodie nach der anderen […]
// zuckerbeat vol. (1)07 – the mirrors lie those aren´t my eyes
Wie konnte es nur so weit kommen? Diese ganz wunderbare Musik, die früher mal „Emo-Core“ hieß, ist inzwischen zu einer Karikatur ihrer selbst verkommen. Ein Act gleichförmiger, als der andere schießt da aus dem Boden und man fragt sich, wo die ganzen Cartels, All Time Lows, Every Avenues und Mayday Parades nur das ganze Gel […]
// zuckerbeat vol. (1)06 – more than a feeling
Pünktlich zum Vorweihnachtsgeschäft wird mal wieder raus gehauen, was in den Regalen der Plattenfirmen noch so vor sich hin schimmelt. Dementsprechend kommt nun auch ein 92er Auftritt von Nirvana auf den Cd- und DVD-Markt, die sich gewaschen hat. Beim „Reading“ brettert sich die Band durch ein atemloses Set vor noch atemloseren Zuschauern. Bei „About A […]
// zuckerbeat vol. (1)05 – in the year 2525…
Herzlich willkommen meine Damen und Herren, ich bitte um ihre Aufmerksamkeit für eine lebende Legende: Ian Brown von den Stone Roses hat mal wieder ein neues Album am Start und bevor jetzt wieder die kritischen Geister anmerken, dass der doch eigentlich bis heute von seiner Vergangenheit zehrt (manche meinen sogar, er wäre ein nicht allzu […]
// zuckerbeat vol. (1)04 – mehr von dem suizid deiner wahl…
Hach, schon wieder Herbst geworden. So schnell geht das. Draußen findet man den Fahrradweg nicht mehr, weil alles von gelbem Laub bedeckt ist. Und vielleicht ist das ja ein Sinnbild dafür, dass alles Schöne eben auch immer eine Kehrseite hat. Dass die Zeit des Trubels immer auch eine Zeit des Reflektierens nach sich zieht. Dass […]
// zuckerbeat vol. (1)03 – get fresh
Die werte Sängerin der Yeah Yeah Yeahs präsentiert in diesen Tagen den Soundtrack zu „Where The Wild Things Are“, einem netten Kinderfilm mit Plüsch-Figuren, der auch so manchem Erwachsenen Spaß machen dürfte. Karen O And The Kids jedenfalls lassen es ordentlich krachen auf vierzehn Songs, die wohl nicht nur unterbewusst am Sound der Underage-Riege kratzen […]
// zuckerbeat vol. (1)02 – hollow trees house hounds
Meine sehr verehrten Damen und Herren… heute schon getanzt? Discokugel aufgedreht und zu treibenden Rhythmen im Kreis gehopst? Bugs Bunny im Drogenrauschen nachgespielt? Noch nicht? Vielleicht fehlt ja nur die passende Untermalung. In dem Fall vielleicht mal Sally Shapiro auschecken. Deren neues Album führt fort, was der Vorgänger bereits in Perfektion zu kreieren versuchte: ein […]
// zuckerbeat vol. (1)01 – bang!
Zum 100sten… pardon, zum Debüt (unseren 100sten haben wir scheinbar verpennt, oder doch nicht?!?) haben wir mal wieder ganz was Besonderes im Gepäck. Wir pushen jetzt mal eine aufstrebende Künstlerin aus der Region. Karo kann man jetzt nämlich auch bundesweit erleben. Zumindest ihre Musik, oder noch besser: ihr Debütalbum „Sing Out, Heart“, das in hiesigen […]
// zuckerbeat vol. 99 – triff mi, wenn das fest vorbei is, treff ma uns am hintern end vom pier…
Porcupine Tree nähern sich auf ihrem neuen Album immer mehr dem konventionellen Rocksong an. Insofern natürlich, wie die Worte konventionell und Porcupine Tree eben zusammen passen. Natürlich finden sich auf „The Incident“ auch wieder geschmackvolle Momente für den geneigten Prog-Poeten, aber die Band wildert inzwischen auch in den Gefilden von Dredg und Konsorten. Auf den […]